260 Jahre Leipziger Ökonomische Societät
► Landwirtschaft 2045 – Quo vadis?
260 Jahre Leipziger Ökonomische Societät - ihr Wirken für die Entwicklung Sachsens, vor allem für die Landwirtschaft
Doz. Dr. Eberhard Schulze (Leipziger Ökonomische Societät)
- Gründung 1764
- Erste erfolgreiche Jahre
- Streit und Teilung 1817 - 1825
- Spezialisierung auf Landwirtschaft seit 1837
- Landwirtschaftliche Versuchsstation - Möckern 1852 - 1879
- Leipziger Ökonomische Societät 1879 - 1945
- Neugründung 1990 bis Gegenwart
- Aufgaben für die Zukunft
Vorstellung der Neuausrichtung der Leipziger Ökonomischen Societät durch den Vorstand
Dr. Uwe Bergfeld (Leipziger Ökonomische Societät)
- Lange und traditionsreiche Geschichte der Societät
- Engagierte und erfolgreiche Arbeit seit Neugründung 1990
- Notwendigkeit der Einbindung jüngerer Akteure
- Selbstverständnis der Leipziger Ökonomischen Societät e.V.
- Ausrichtung und Organisation
Landwirtschaft 2045 Quo vadis – aus dem Blickwinkel
… der Sektorentwicklung - Prof. Dr. Alfons Balmann (Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien IAMO Halle)
- Landwirtschaft 2045: Veränderung ist unausweichlich! Klimawandel, Digitalisierung und gesellschaftliche Erwartungen setzen den Sektor unter Druck.
- Technologie als Gamechanger – KI, Robotik und Biotechnologie werden die Landwirtschaft revolutionieren. Wer nicht mitzieht, bleibt zurück.
- Zielkonflikte blockieren Fortschritt – Nachhaltigkeit, Tierwohl und Wirtschaftlichkeit müssen neu gedacht werden, anstatt sich gegenseitig auszubremsen.
- Demografie als Risiko – Ein massiver Arbeitskräftemangel steht bevor. Automatisierung und kluge Migrationsstrategien sind essenziell.
- Bürokratieabbau als Schlüssel – Digitalisierung muss nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Verwaltung radikal vorangetrieben werden.
- Ehrlichkeit in der Debatte! Landwirtschaft braucht eine realistische Bestandsaufnahme und eine offene Diskussion über neue Geschäftsmodelle.
… des Pflanzenbaus - Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen (Technische Universität München)
- Pflanzenbau der Zukunft: Zwischen Klimaresilienz und Effizienz – Klimawandel, Ressourcenknappheit und gesellschaftliche Erwartungen fordern ein radikales Umdenken in der Landwirtschaft.
- Technologie allein reicht nicht – Digitalisierung und Präzisionslandwirtschaft bringen Fortschritte, werden aber noch zu wenig genutzt. Lösungen müssen praxisnah und wirtschaftlich sein.
- Boden ist der Schlüssel – Nur mit gesunden, humusreichen und gut durchlüfteten Böden kann die Landwirtschaft klimaresilient und produktiv bleiben.
- Stickstoff- und Energieeffizienz als Gamechanger – Weniger Verluste, gezielterer Einsatz von Düngemitteln und erneuerbare Stickstoffquellen können den Energieverbrauch drastisch senken.
- Ökolandbau: Chance oder Illusion? – Ohne Produktivitätssteigerung bleibt der Ausbau begrenzt. Ziel muss es sein, die Ertragslücke zu schließen, ohne ökologische Vorteile zu opfern.
- Anpassung ist unausweichlich – Fruchtfolgen müssen diverser, Anbausysteme flexibler und Wassermanagement intelligenter werden. Nur so bleibt Landwirtschaft wirtschaftlich und nachhaltig.
… des landwirtschaftlichen Betriebes - Rene Döbelt (Landgut Nemt)
- Wachsende Weltbevölkerung – aber wer liefert? Die Nachfrage nach Lebensmitteln steigt massiv. Ob Deutschland daran teilhaben kann, entscheidet die Politik mit ihren Rahmenbedingungen.
- Versorgungssicherheit wird zur Priorität Globale Krisen, Klimawandel und geopolitische Spannungen machen eine stabile heimische Nahrungsmittelproduktion unverzichtbar.
- Mehrwertprogramme sind die Zukunft Verbraucher wollen mehr als nur satt werden. Regionale, nachhaltige und zertifizierte Produkte bieten Betrieben Chancen, sich vom Massenmarkt abzuheben.
- Technologische Revolution in der Landwirtschaft KI, Sensorik und Robotik ermöglichen Single-Plant- und Single-Animal-Farming. Präzision statt Massenproduktion wird der neue Standard.
- Neue Ernährungsformen – Chance oder Bedrohung? Kultiviertes Fleisch und Fermentationsproteine werden wachsen, aber die Landwirtschaft bleibt unverzichtbar – als Rohstofflieferant und Systempartner.
- Strukturwandel bleibt unumgänglich Höhere Effizienz, Spezialisierung und Innovation sind entscheidend, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.
- Landwirtschaft als Hüter der Fläche Zukunftssicherung bedeutet nicht nur Produktion, sondern auch Klimaschutz, Biodiversität und Landschaftserhalt – und das muss sich lohnen!
- Mut zur Innovation statt Angst vor Veränderung Unternehmerische Bildung und Offenheit für neue Geschäftsmodelle sind essenziell, um in einem dynamischen Umfeld erfolgreich zu bleiben.