Herausforderungen der deutschen Saatgutproduktion

Vermehrer sind besondere Landwirte:

  • Die Vermehrung von Saatgut ist eine vertiefende Produktionsspezialisierung

  • Fundiertes Wissen rund um das Saat- und Pflanzgut notwendig

  • Eine hohe Begeisterung für den Ackerbau mitbringen

  • Große Motivation für die akribische Arbeit zur Qualitätssicherung und Dokumentation erforderlich

  • Mehraufwand und höhere Kosten mit der Saatgutproduktion

 Herausforderungen

  • Eine transparente Dokumentation aller Prozesse ist unbedingt erforderlich, um die hohe Qualität des erzeugten Z-Saatguts nachvollziehbar belegen zu können - zur Sicherheit für alle Beteiligten

  • Dokumentationspflichten einhalten (Reinigungsprotokolle)

  • Wichtige Zertifizierungen: QSS-Zertifizierung, SeadGuard-Zertifizierung, Beizstellenzertifizierung / Beizstellen-TÜV

  • Welche Dokumentationen im Detail vorzunehmen sind, wird in den Vermehrungs- und Aufbereitungslizenzverträgen geregelt

Anforderungen an die Vermehrer

  • Die Anforderungen bei der Vermehrung liegen höher als die in der regulären guten fachlichen Praxis

  • tolerierbare Schadschwellen sind vor allem bei Unkräutern, Ungräsern und samenbürtigen Pflanzenkrankheiten verschärft

  • Es sind vorgeschriebene Fruchtfolgen zu beachten ( zum Beispiel Getreidevermehrung nur nach einer Blattvorfrucht)

  • Trennstreifen und Mindestentfernungen beachten

  • Unkräuter und Pflanzkrankheiten minimieren

  • Wichtig: Reinigung und Sauberkeit der Maschinen

  • Vermehrungsflächen sind zu kennzeichnen

 

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Herausforderungen der deutschen Saatgutproduktion

Jens Bauersfeld

Heft 48 (2024)
Herausgegeben von der Leipziger Ökonomischen Societät e.V., Leipzig

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